Die Gedenkstätte besteht aus dem Gedenkbereich im Keller und einer Dauerausstellung im Dachgeschoss. Die Ausstellung verdeutlicht die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt und der NS-»Euthanasie«-Anstalt.
Informationen
Von der Heilanstalt zum Ort nationalsozialistischer Verbrechen
Auf dem Sonnenstein in Pirna bestand seit dem Jahre 1811 eine der ersten deutschen Heil- und Pflegeanstalten für psychisch kranke und geistig behinderte Menschen, die im 19. Jahrhundert europäische Berühmtheit erlangte. Nach der Schließung der Landesanstalt im Herbst 1939 richteten die Nationalsozialisten im Frühjahr 1940 eine »Euthanasie«-Anstalt ein.
Von Juni 1940 bis August 1941 wurden 13.720 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen aller Altersstufen in einer Gaskammer ermordet. Im Sommer 1941 fielen zusätzlich mehr als 1.000 Häftlinge aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Buchenwald und Auschwitz der »Sonderbehandlung 14f13« zum Opfer.
Die im Juni 2000 eingeweihte Gedenkstätte besteht aus dem Gedenkbereich im Keller und einer Dauerausstellung im Dachgeschoss. Die Ausstellung verdeutlicht die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt und der NS-»Euthanasie«-Anstalt, die Schicksale von Opfern und Tätern sowie die Aufarbeitung der Verbrechen. Jährlich finden Gedenkveranstaltungen und wissenschaftliche Symposien statt. Zahlreiche Publikationen und ein pädagogisches Angebot sind verfügbar.
Kontakt
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Schlosspark 11
01796 Pirna
Telefon: 03501 710960
Fax: 03501 710969
E-Mail: gedenkstaette.pirna@stsg.smwk.sachsen.de
Website: www.stsg.de