Das Museum befindet sich im altehrwürdigen Gasthof »Zum Roten Hirsch«. Im Ober- und Dachgeschoss des geschichtsträchtigen Gemäuers wird die Stadtgeschichte vom 10. bis 19. Jahrhundert präsentiert.
Highlights
- Stadtgeschichte
- Spielzeugsammlung
Informationen
Das Eilenburger Museum wurde im Jahre 1900 gegründet. Seitdem hat es mehrfach seinen Standort wechseln müssen. Nach erheblichen Bestandsverlusten durch die Flutkatastrophe im Jahre 2002 konnte im September 2003 das Museum in seinem neuen Domizil – dem altehrwürdigen Gasthof »Zum Roten Hirsch« – neu eröffnen.
Im Dach- und Obergeschoss des Renaissancebaus werden auf rund 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche wesentliche Etappen der Geschichte Eilenburgs vom 10. bis 19. Jahrhundert dargestellt. Herausragende Objekte sind u.a. das einzige in Deutschland erhaltene hochmittelalterliche Prunkschwert, welches Heinrich V. dem Älteren von Braunschweig (1173/74–1227), dem Bruder des deutschen Königs und Kaisers Otto IV, gehörte, frühe Reformationsdrucke aus der Eilenburger Druckerei des Nicolaus Widemar, darunter auch ein äußerst seltener Thomas-Müntzer-Druck, ein vollständig erhaltener Silberschmuck aus der Zeit um 1600 oder ein prachtvoller Renaissance-Stadtschreibertisch, an dem vermutlich während des Dreißigjährigen Krieges das Waffenstillstandsabkommen zwischen Schweden und Sachsen im Februar 1646 unterzeichnet wurde.
Breiten Raum in den Ausstellungen nehmen Leben und Werk des bedeutenden Eilenburgers Martin Rinckart (1586 – 1646), dem Schöpfer des Liedes der Deutschen, des weltweit gesungenen Chorals »Nun danket alle Gott«, ein.
Ein besonderer Anziehungspunkt ist ein original ausgestattetes Klassenzimmer aus der Zeit um 1925. Schüler jeden Alters können hier unter der Aufsicht eines gestrengen Lehrers in den Schulalltag der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts eintauchen. Die historischen Schulstunden sind besonders als Ergänzung des Unterrichts der 3. und 4. Klassen zum Thema »Schule früher« geeignet.
Im Dachgeschoss mit seinem sehenswerten Dachstuhl wird unter dem Titel »Kinderwelten« eine umfangreiche historische Spielzeugkollektion präsentiert, die 2004 von einer Schweizer Sammlerin erworben wurde. Gezeigt werden unter Anderem etwa 40 Puppenstuben und Kaufmannsläden sowie zahlreiche Puppen von vor allem thüringischen Herstellern.
Über Jahrhunderte war der um 1560 erbaute Gasthof in Marktnähe das erste Haus am Platze. Seine einstige Bedeutung erschließt sich unter Anderem durch zum Teil sensationelle bauarchäologische Befunde, die während der Rekonstruktionsphase um das Jahr 2000 zu Tage traten. Dazu gehört unter Anderem ein Deckengemälde aus der Zeit um 1630, welches mit seiner figuralen Darstellung nicht nur in Sachsen einzigartig ist. Die Befunde wurden in das moderne Ausstellungskonzept integriert.
Jährlich werden bis zu vier Sonderausstellungen gezeigt.
Kontakt
Stadtmuseum Eilenburg
Torgauer Straße 40
04838 Eilenburg
Telefon: 03423 652222
Fax: 03423 652225
E-Mail: museum@eilenburg.de
Website: www.kulturunternehmung.de