Museen

Schlesisches Museum zu Görlitz

Sitz des Schlesischen Museums ist der Schönhof. Hier erleben die Besucher wertvolle Renaissancearchitektur, modernes Ausstellungsdesign und rund 1000 Objekte, die von der wechselhaften Geschichte Schlesiens vom Mittelalter bis zur Gegenwart erzählen.

Highlights

  • 900 Jahre Kultur und Geschichte Schlesiens
  • Kunsthandwerk des 17. bis 19. Jahrhunderts
  • Flucht und Vertreibung

Informationen

Das Museum befindet sich in einem der schönsten Häuser der Görlitzer Altstadt, dem Schönhof. Nach dem großen Stadtbrand von 1525 wurde er in den Formen der Frührenaissance von Stadtbaumeister Wendel Roskopf wieder aufgebaut und gehört mit seiner prachtvollen Fassade, der reichen Bauplastik und den üppig bemalten Holzdecken zu den ältesten Profanbauten im Stil der Renaissance in Deutschland.

Den Besucher erwarten auf 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 1000 Objekte, die die Geschichte Schlesiens vom Mittelalter bis an die Schwelle zur Gegenwart erzählen – sowohl in den deutschen Traditionen als auch in den europäischen Verflechtungen. Das Museum stellt das wechselhafte Schicksal Schlesiens dar, das einst zum Polen der Herrscherdynastie der Piasten gehörte, später zum habsburgischen Böhmen, dann zum Preußen der Hohenzollern und zum Deutschen Reich. Seit 1945 liegt das Land mit dem größten Teil seines Territoriums in Polen. Die ständige Ausstellung gibt Einblicke in die vielgestaltige Kulturgeschichte Schlesiens, sie zeigt Kunsthandwerk und Kunstgewerbe des 17. bis 19. Jahrhunderts, Objekte der Alltagskultur, des Handwerks und der Industrie, des Großstadtlebens und der Kunst aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ein besonderer Ausstellungsbereich ist Werken der klassischen modernen Kunst aus dem Umkreis der Breslauer Akademie gewidmet. Hier zeigt das Museum Arbeiten von bekannten Künstlern wie Otto Mueller, Oskar Moll und Johannes Molzahn.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Geschichte Schlesiens im 20. Jahrhundert. Es wird ein detailreiches Bild von Politik, Kultur und Alltag zur Zeit der Weimarer Republik und der NS-Diktatur vermittelt. Film- und Toneinspielungen, Fotos und Erinnerungsstücke dokumentieren die Katastrophen, in denen das alte Schlesien unterging: die nationalsozialistische Gewaltherrschaft, der Zweite Weltkrieg und die Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Eine jahrhundertelange politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung erfuhr damit einen jähen Abbruch. Der Blick richtet sich auch auf die Ansiedlung polnischer Bewohner in Schlesien und die Schicksale der Vertriebenen in Ost- und Westdeutschland.

Seit der Eröffnung seiner ständigen Ausstellung im Jahr 2006 hat sich das Museum als zentrale Institution für die Sammlung, Präsentation und Erforschung schlesischen Kulturguts in Deutschland etabliert. Träger des Museums sind die Bundesrepublik Deutschland, der Freistaat Sachsen, die Stadt Görlitz und die Landsmannschaft Schlesien.

Kontakt

Schlesisches Museum zu Görlitz
Brüderstraße 8 / Untermarkt 4
02826 Görlitz

Telefon: 03581 87910
Fax: 03581 8791200
E-Mail: kontakt@schlesisches-museum.de

Website: www.schlesisches-museum.de

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