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Kulturhistorisches Museum Görlitz – Kaisertrutz

Einst als wehrhafte Bastion und Garnisionshauptwache genutzt dient der Kaisertrutz heute musealen Ausstellungen des Kulturhistorischen Museums Görlitz. Neben Stadtgeschichte werden Kunst der Moderne und Sonderausstellungen auf 5 Ebenen gezeigt.

Highlights

  • Gemälde des 14. bis 21. Jahrhunderts
  • Kunsthandwerk
  • Wissenschaftsgeschichte der Oberlausitz

Informationen

Das Kulturhistorische Museum Görlitz präsentiert sich in drei denkmalgeschützten wie markanten Gebäuden – dem Kaisertrutz, dem Reichenbacher Turm und dem Barockhaus Neißstraße 30.

Die mittelalterliche Baugruppe Kaisertrutz und Reichenbacher Turm prägt das Stadtbild im Zentrum.

Zur Verteidigung der Stadt gab es in Görlitz einst 32 Basteien, von denen bis heute noch vier erhalten geblieben sind, dazu gehört der Kaisertrutz. Das große Rondell wurde 1490 als vorgelagerte Bastion der doppelzügigen Stadtmauer gebaut. Im Dreißigjährigen Krieg erhielt der Kaisertrutz seinen Namen, als die von den Schweden besetzte Stadt während einer mehrwöchigen Belagerung den kaiserlichen und sächsischen Truppen vor der Stadt »trotzte«.

1848 wurde der Kaisertrutz nach Abbruch der Verbindungsmauern zum Reichenbacher Turm und zur Stadtmauer als Hauptwache der preußischen Garnison umgebaut. Sowohl den Stadtgraben um den Trutz als auch sein Untergeschoss wurden verfüllt. Die neue Wache erhielt einen Arkadenvorbau und zwei flankierende Türmchen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten wurden 1932 die Abteilungen Stadtgeschichte sowie Ur- und Frühgeschichte der Oberlausitz des Kaiser-Friedrich-Museums im Kaisertrutz eröffnet. Nach kriegsbedingter Unetrbrechung erfolgte 1948 die Wiedereröffnung des Kaisertrutzes.

Nach aufwändiger Sanierung nutzte der Freistaat Sachsen das Objekt im Jahr 2011 zunächst für die 3. Sächsische Landesausstellung, danach begann der schrittweise Aufbau der neuen Dauerausstellungen.

Auf drei Etagen wird die Kulturgeschichte der Region und der Stadt von ca. 10.000 v. Chr. bis hin zur politischen Wende präsentiert. Reiche ur- und frühgeschichtliche Sammlungen des Museums und überregional bedeutende Bestände und wertvolle Dokumente zur Stadtgeschichte veranschaulichen diese eindrucksvoll. Das jüngste Ausstellungskapitel, welches die Zeit von der Teilung der Oberlausitz 1815 bis zur politischen Wende umfasst, wird im Juli 2013 eröffnet. Es spiegelt die mit der Industrialisierung einhergehende wirtschaftliche Blüte, die Periode der NS-Diktatur, die Entstehung der Oder-Neiße-Friedensgrenze und die Nachkriegszeit wider.

Im Blickwinkel stehen auch die Beziehungen zur polnischen Nachbarstadt Zgorzelec. Der Streifzug durch die jüngere Stadtgeschichte endet mit dem Blick auf die Anfänge der Stadtsanierung nach 1989.

Eine weitere Etage ist hochkarätigen Sonderausstellungen zu wechselnden thematischen Schwerpunkten vorbehalten. Folgen wird im obersten Geschoss die Galerie der Moderne, welche den kostbaren Bestand an Gemälden, Grafiken und Plastiken des 20. und 21. Jahrhunderts zeigen wird.

Kontakt

Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur
Kulturhistorisches Museum Görlitz – Kaisertrutz
Platz des 17. Juni 1
02826 Görlitz

Telefon: 03581 671420 (Kasse)
Fax: 03581 671704
E-Mail: museum@goerlitz.de

Website: www.museum-goerlitz.de

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