Spektakulär inszeniert präsentiert das smac 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte von den ersten Jägern und Sammlern bis zur frühen Industrialisierung. Sitz des Museums ist das ehemalige Kaufhaus Schocken, eine Architekturikone des Neuen Bauens.
Highlights
- Deutschlands jüngstes Archäologiemuseum
- Sitz im ehemaligen Kaufhaus Schocken
- 300.000 Jahre Menschheits- und Kulturgeschichte
- 3 Etagen mit 3.000 Quadratmetern Ausstellung
- Schaufenster der Archäologie Sachsens
- modern, innovativ und überraschend
Informationen
Im Mai 2014 eröffnete im ehemaligen Kaufhaus Schocken in der Chemnitzer Innenstadt das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, kurz smac. Auf drei Etagen mit insgesamt dreitausend Quadratmetern werden hier rund 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte von den ersten Jägern und Sammlern bis zur Industrialisierung im heutigen Sachsen dargestellt. Die rund 5200 Objekte stammen von Ausgrabungen des Landesamts für Archäologie Sachsen.
Den längsten Zeitabschnitt, nämlich über 280.000 Jahre, thematisiert die erste Ausstellungsetage. Hier werden die ältesten Steinwerkzeuge der ersten in Sachsen lebenden Menschen aus Markkleeberg mit Klimageschichte, Evolution, Anthropologie, Zoologie, Genetik und Anatomie verknüpft. Während die in Markkleeberg sorgsam niedergelegten Seeigel darüber hinaus für ein ästhetisches Bewusstsein des Neandertalers sprechen, sind die Pferdedarstellung auf einem Schieferplättchen aus Groitzsch Beleg für die künstlerische Ausdrucksfähigkeit des frühen Homo sapiens vor 14000 Jahren.
Der Rundgang fährt in der zweiten Ausstellungsetage fort mit den in Sachsen sesshaft gewordenen Bauernkulturen von der Jungsteinzeit bis zur Völkerwanderungszeit und beginnt gleich mit einer Sensation: feinste Rindenintarsien auf Keramikgefäßen haben sich 7000 Jahre im Grundwasser des jungsteinzeitlichen Brunnens von Altscherbitz bei Leipzig erhalten. Die sächsische Bronzezeit bietet mit ihren schatzfundähnlichen Depots, z.B. aus Kyhna, Dresden-Dobritz und Weißig, einen weiteren Höhepunkt der Ausstellung. Eine Spiegelinstallation verwandelt das Spiegelbild des Besuchers nach Grabfunden aus ganz Sachsen in einen bekleideten und voll ausgestatteten eisenzeitlichen Menschen.
Einen beeindruckenden Einblick in die mittelalterliche und neuzeitliche Lebenswelt bietet die 45 Meter lange Vitrinenwand in der dritten Ausstellungsetage mit rund 1200 Alltagsgegenständen aus Ausgrabungen in sächsischen Stadtkernen, aber auch Burgen, Klöstern und Dörfern, die zumeist während des großen Landesausbaus im 12./13. Jh. entstanden sind. Sein prägender Einfluss auf die sächsische Geschichte macht den Bergbau als Ausstellungsthema in dieser Etage ebenfalls unumgänglich. In einer ‚Schatzkammer der schriftlichen Überlieferung‘ zeigt das Staatsarchiv Sachsen Archivalien zum Aufbau der Landesverwaltung ab dem späten Mittelalter.
Das nach Entwürfen von Erich Mendelsohn 1929/1930 für den Zwickauer Kaufhauskonzern der Gebrüder Schocken errichtete Gebäude und seine Geschichte wird in drei weiteren Ausstellungsbereichen gewürdigt. In den so genannten Erkern wird das Lebenswerk des Architekten, die besondere Biografie des Unternehmers, Sammlers, Mäzens und Verlegers Salman Schocken und die Geschichte des Gebäudes in seiner Nutzung als Kaufhaus bis in die jüngste Vergangenheit dargestellt.
Eine Attraktion erwartet den Besucher im frei zugänglichen Museumsfoyer. Hier befindet sich ein multimediales, durch drei Etagen schwebendes Landschaftsrelief von Sachsen. Neben einer filmischen Zusammenfassung der archäologischen Dauerausstellung bietet es vertiefende und individuell abrufbare Hintergrundinformationen zur Archäologie, Geschichte und Gegenwart Sachsens.
Kontakt
smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Stefan-Heym-Platz 1
09111 Chemnitz
Telefon: 0371 911999-0
E-Mail: info@smac.sachsen.de
Website: www.smac.sachsen.de